Einsatzgebiete der Traumaberatung/Traumapädagogik
Nach dem ICD-10 wird ein Trauma als „belastendes Ereignis von außergewöhnlicher Bedrohung oder mit katastrophalem Ausmaß, das bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde“ definiert.
Einige Beispiele für traumatische Ereignisse sind:
- Sexuelle und körperliche Misshandlung in der Kindheit
 - Kriminelle und familiäre Gewalt
 - Vergewaltigungen
 - Kriegserlebnisse
 - Zivile Gewalterlebnisse, z.B. Geiselnahme
 - Folter und politische Inhaftierung
 - Massenvernichtung (KZ, Vernichtungslagerhaft)
 - Naturkatastrophen
 - Technische Katastrophen, z.B. Giftgaskatastrophen
 - Berufsbedingte Traumen, z.B. Militär, Polizei, Feuerwehr
 - Arbeitsunfälle
 - Verkehrsunfälle
 - …
 
Ein Ziel der Traumaberatung/Traumapädagogik ist die Stabilisierung der betroffenen Person.
Hierzu gehören u.a.:
- Ressourcenorientierung und Stressreduktion in allen Interventionen
 - Psychoedukation
 - Innere und äußere Sicherheit und Alltagsstabilität fördern
 - Ermutigung und Erlernen von Selbstmanagement und Selbstfürsorge
 - Imaginative Distanzierungstechniken
 - Imaginative Stabilisierungsübungen
 - Erlernen von Techniken zu Flashback-Stopp
 - Erlernen von Affektkontrolle
 - Achtsamkeitsübungen
 - Differenzierte Körperwahrnehmung und liebevollen Umgang mit dem Körper lernen
 - Erlernen eines kontrollierten Umgangs mit traumatischem Material
 - Sucht- und Rückfallprophylaxe
 - Beratung im sozialen Umfeld
 - Unterstützung bei Bindungsstörungen
 - u.v.a.
 
Eine Traumaberatung soll als eine unterstützende Maßnahme eingesetzt werden. Sie ersetzt nicht die Diagnose oder Behandlung beim Arzt oder Heilpraktiker und stellt keine Psychotherapie dar!
